GIPFELBLICKE AUF EUROPA
Letzte Aktualisierung: 06.12.2016
© Erich Arndt
Die höchsten natürlichen Erhebungen in den europäischen Ländern
ZYPERN
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Europa
Olympos 1.952 m
Geografie:
Der
Olympos
,
auch
Mount
Olympos
genannt,
ist
mit
1.952
Metern
der
höchste
Berg
der
Mittelmeerinsel
Zypern.
Der
Gipfel
im
Troodos-Gebirge
ist
nicht
zugänglich,
da
auf
dem
höchsten
Punkt
eine
britische
Radarstation
der
Royal
Air
Force
gebaut
wurde.
Die
1974
installierte
Anlage
mit
einem
HF/VHF
ionosphärischen Radarsystem dient zur taktischen Flugüberwachung.
Unsere Aufstiegsroute:
Vom
Limassol
kommend
folgt
man
der
Straße
B
8
ins
Troodos-Gebirge
bis
zum
Gebirgsdorf
Troodos.
Weiter
geht
es
auf
der
Straße
E
910
bis
zum
Parkplatz
am
Artemis-Trail.
Eine
etwa
2
km
lange
Stichstraße
führt
dann
bis
zum
Gipfelareal.
Am Zaun der militärisch gesicherten Anlage endet der Weg zum Gipfel.
Unsere Abstiegsroute:
Von der Hauptwache der NATO-Radarstation über die Zufahrtstraße zum
Parkplatz am Artemis-Trail zurück.
Anstrengung:
Leichte Wanderung (T1).
Ausrüstung:
Der Witterung angepasste Wanderausrüstung.
Gefahren:
---
Bemerkungen:
Der
Berg,
von
den
Zyprioten
auch
Chionístra
Χιονίστρα
(=
Schneestelle
oder
auch
Frostbeule)
genannt,
ist
oft
bis
in
den
April
hinein
von
Schnee
bedeckt,
im
Januar
und
Februar
gilt
er
sogar
als
schneesicher.
Gekrönt
wird
der
Olympos
von
einer
einem
Golfball
ähnlichen,
britischen
Radarstation
(im
Dezember
2014
wurde
die
Schutzhülle
entfernt,
ob
die
Anlage
erneuert
wird,
war
nicht
zu
erfahren).
Die
Steinhaufen
auf
der
westlichen
Seite
des
Gipfels
sollen
den
Ort
markieren,
an
dem
sich
einst
die
Siedlung
Palaia
choria
befunden
hat.
Die
Steine
wurden
im
16.
Jh.
von
venezianischen
Soldaten
als
Verteidigungswall
gegen
die
osmanischen
Eroberer
aufgeschichtet.
Vergeblich,
bald
beherrschten
die
Osmanen
ganz Zypern.
Im Reisetagebuch geblättert
(Mittwoch, 31.12.2014)
Bergfahrt am Silvestertag auf den Olympos
Am
letzen
Tag
des
Jahres
ist
die
Beschallung
im
Hotel
Princess
beim
Frühstück
immer
noch
weihnachtlich.
Während
Erich
und
Brigitte
ein
Spiegelei
mehr
nehmen,
werden
sie
von
O
Tannenbaum
und
Jingle
Bells,
dem
Schellenklang
am
Pferdegeschirr,
begleitet.
Mit
zypriotischer
Gelassenheit
und
einer
halben
Stunde
Verspätung
bringt
uns
ein
gestylter
Mitarbeiter
der
Firma
„
Trifty
“
das
bestellte
Mietauto.
Die
Formalitäten
werden
geregelt,
dann
geht
es
mit
einem
Ford
Fiesta
auf
Inselfahrt.
In
Zypern
wird
als
Überbleibsel
der
britischen
Kolonialherrschaft,
die
von
1878
bis
1960
dauerte,
links
gefahren.
Im
Kreisverkehr
geht
es
links
herum,
wer
aber
von
rechts
kommt,
hat
Vorfahrt
–
alles
ganz
einfach,
wenn
da
nicht
die
anderen
Verkehrsteilnehmer wären!
Linksfahrer
Erich
steuert
das
Troodos-Gebirge
mit
dem
höchsten
Berg
der
Insel,
dem
1.951 m
hohen
Olympos,
an.
Die
Fahrt
vom
Hotel
über
die
Autobahn
nach
Limassol
führt
78 km
entlang
der
Küste.
Nach
der
Abfahrt
kurve
ich
weitere
50 km
durch
die
bewaldeten
Hochlagen
des
Gebirges.
Die
hochalpinen
Kehren
und
Steigungen
bis
12 %
fordern
erhöhte
Konzentration.
Brigitte
warnt,
wenn
Fahrer
Erich
zu
weit
nach
links
driftet.
Ab
einer
Höhe
von
1.700 m
beträgt
die
Sicht
nur
wenige
Meter,
dichter
Nebel
hüllt
den
Berg
ein.
Ich
verfahre
mich,
stoße
zurück
und
finde
letztlich
die
2 km
lange
Stichstraße,
die
zum
Gipfel
führt.
Die
Bergfahrt
endet
an
einer
Absperrung.
Der
höchste
Gipfel
Zyperns
wird
nicht
etwa
von
einem
Gipfelkreuz
gekrönt,
sondern
von
einer
Radaranlage,
die
sich
hinter
einem
hohen
Drahtzaun
befindet.
Sie
wurde
von
der
britischen
Royal
Air
Force
exakt
auf
dem
höchsten
Punkt
Zyperns
installiert.
Man
könnte
jetzt
denken,
dass
die
Anlage
ein
Relikt
der
englischen
Kolonialzeit
sei,
aber
tatsächlich
wurde
sie
erst
1974,
also
14
Jahre
nach
der
zypriotischen
Unabhängigkeit,
erbaut.
Die
Radomhülle,
eine
Art
überdimensionaler
Golfball
wurde
im
November
2014
demontiert.
Der
Berg,
von
den
Zyprioten
auch
Chionístra
(Schneestelle
oder
Frostbeule)
genannt,
ist
oft
in
den
Wintermonaten
bis
in
den
April
hinein
von
Schnee
bedeckt.
Einst
soll
sich
an
diesem
heute
so
technisierten
Ort
der
Sitz
der
Liebesgöttin
Aphrodite
befunden
haben.
Trotz
des
Waschküchenwetters
umrunden
Brigitte
und
ich
das
Gipfelareal.
Wir
schleichen
bei
eiskaltem
Wind
am
etwa
5 m
hohen
Zaun
entlang
und
lassen
uns
trotz
Verbotsschilder
nicht
abhalten,
Gipfelfotos
zu
machen.
Die
Aufnahmen
entstehen
etwa
25 m
vom
eigentlichen
höchsten
Punkt
entfernt,
aber
der
ist
ja
sowieso
zubetoniert.
Für
einen
kurzen
Moment
wird
der
etwas
niedrigere
zweite
Gipfel
des
Olympos
sichtbar.
Auch
dieses
Areal
ist
militärisch
gesichert
und
nicht
zugänglich,
da
sich
auf
ihm
Sende-
und
Radaranlagen
der
Republik
Zypern
befinden.
Da
die
Region
für
eine
längere
Gipfelrast
nicht
sehr
einladend
ist,
geht
es
bald
die
Bergstraße
hinunter.
Unser
nächstes
Ziel
ist
Zyperns
reichstes
Kloster
Kýkko.
Doch
bevor
es
in
die
heiligen
Hallen
geht,
pilgern
Brigitte
und
ich
auf
den
1.325 m
hohen
Throni-Berg
(Thron
der
Maria),
um
das
Grabmal
des
einstigen
zypriotischen
Staatschefs
und
geistigen
Oberhaupts
der
Insel,
Erzbischof
Makarios
III.,
zu
besuchen.
Makarios
starb
am
3. August
1977.
Nach
dem
Abstieg
widmen
wir
uns
dem
Wallfahrtsort
Kýkko-Kloster.
Für
Demut
und
Bescheidenheit
ist
hier
kein
Platz.
Sowohl
die
Kirche,
der
Reliquienraum
und
die
Arkadengänge
um
die
Innenhöfe
sind
prachtvoll
mit
Goldgrund,
Mosaiken
und
Wandbildern
ausgeschmückt
–
nicht
vorstellbar,
wenn
man
es
nicht
mit
eigenen
Augen gesehen hat.