GIPFELBLICKE AUF EUROPA
Letzte Aktualisierung: 01.12.2016
© Erich Arndt
Die höchsten natürlichen Erhebungen in den europäischen Ländern
MOLDAWIEN
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Europa
Dealul Balanesti 430 m
Geografie:
Der
430
m
hohe
Dealul
Bălăneşti
,
die
höchste
Erhebung
des
Landes,
liegt
im
Hügelland
Kodry.
Der
Bălănești-Hügel
befindet
sich
im
westlichen
Teil
Moldawiens
nahe
der
rumänischen
Grenze,
etwa
60 km
westlich
von
der
moldawischen
Hauptstadt
Chisinau
entfernt.
Benannt
wurde
er
nach
der
gleichnamigen,
an
der
südwestlichen
Seite
liegenden
Ortschaft
Balanesti.
Das
Gebiet gehört zum Rajon Ungheni.
Unsere Aufstiegsroute:
Ausgangspunkt
für
den
„
Gipfelgang
“
ist
das
Dorf
Balanesti.
Über
einen
Feldweg
geht
es
zum
höchsten
Punkt
Moldawiens.
Eine
Anfahrt
mit
dem
Auto
ist
je
nach
Wegbeschaffenheit
(tiefe
Spurrinnen!)
zum
Teil
möglich.
Den
letzten
Kilometer
geht
es
dann
zu
Fuß.
Auf
dem
Gipfel
steht
eine
Funkantenne
und
in
seiner
Nähe
befindet sich ein Hubschrauberlandeplatz.
Unsere Abstiegsroute:
Wie Aufstieg.
Anstrengung:
Leichte Wanderung (T1).
Ausrüstung:
---
Gefahren:
---
Im Reisetagebuch geblättert
(Freitag, 07.11.2014)
Kleiner Berg – großes Abenteuer
Gut
ausgeschlafen
steigen
Brigitte
und
ich
im
Hotel
UNIREA
aus
den
Betten.
Auch
die
rumänische
Stadt
Iasi
erwacht:
Straßenbahnen
rollen,
Menschen
eilen
zur
Arbeit.
Große
Hotels
bieten
üppige
Frühstücksbüfetts.
Entsprechend
gut
versorgt
starten
wir
nach
Moldawien.
Auf
guter
Fahrbahn
geht
es
30 km
nach
Sculeni
zur
Grenzstation.
Die
Aus-
und
Einreiseformalitäten
dauern
eine
halbe
Stunde.
Moldawien
ist
ein
kleines
fast
flaches
Land
und
dennoch
hat
es
so
etwas
wie
einen
höchsten
Berg.
Während
sich
die
Landschaft
auf
etwa
400 m
Höhe
dahinwellt,
ragt
der
„
mächtige
“
Balanesti
bis
in
eine
Höhe
von
430 m
auf.
In
der
folgenden
Stunde
kurven
wir
ohne
Straßenplan
übers
Land.
Eine
detaillierte
Karte
haben
wir
nicht
dabei,
das
Navi
ist
mit
keinem
Wegenetz
untersetzt.
Das
sind
Bedingungen,
denen
ein
Reisender
ausgesetzt
sein
kann.
Das
Erlebte
wird
zum
Abenteuer
und
setzt
sich
aus
einer
Vielzahl
von
Aspekten
zusammen:
die
fremden
Menschen
und
ihre
Sprachen,
die
wechselnden
Bedingungen,
die
Orientierung,
die
Kräfte.
In
Osteuropa
unterwegs
zu
sein
ist
nicht
nur
eine
physische
Herausforderung,
sondern
auch
eine
Mentale.
Die
Bitumenstraße
endet
im
Dorf
Alexeevca.
Über
eine
Schotterpiste
fahre
ich
nach
Milești.
Am
Wegesrand
sind
Ziehbrunnen
mit
Wassereimern
zu
sehen
-
Relikte
einer
für
uns
längst
vergangenen
Zeit.
Für
die
innere
Einkehr
im
überwiegend
christlich-orthodox
geprägten
Land
ist
hinreichend
gesorgt,
denn
in
jedem
Dorf
steht
am
Straßenrand
ein
Kruzifix.
Zwei
glückliche
Sachsen
erreichen
gegen
9:45
Uhr
das
moldawische
Dorf
Bălănești.
Zwei
Bauern
mühen
sich
sehr,
uns
in
ihrer
Sprache
den
weiteren
Weg
zum
Hügel
zu
erklären.
Brigitte
und
ich
kurven
die
Dorfstraße
entlang,
schrecken
Gänse
und
Hühner
auf,
folgen
einem
Feldweg.
Da
es
lange
nicht
geregnet
hat,
ist
die
Fahrt
durch
Spurrinnen
und
Gestrüpp
gerade
noch
möglich.
Ein
Funkmast
auf
einer
Hochfläche
wird
sichtbar.
Dort
liegt
der
höchste
Punkt
Moldawiens.
An
einem
Wäldchen,
etwa
einen
Kilometer
vom
Dealul
Bălănești
entfernt,
wird
das
Auto
geparkt.
Mit
Fotoapparat
und
Stativ
geht
es
dem
Ziel
entgegen.
Ein
Pferd
und
eine
Kuh
weiden
angekettet
auf
einer
Wiese
und
schauen
den
sich
nähernden
seltsamen
Wanderern
zu.
Nach
einer
Viertelstunde
leichten
Anstiegs
ist
die
geografische
Aufgabe
in
Moldawien
erfüllt.
Brigitte
und
ich
stehen
auf
dem
„
Höchsten
“,
was
das
Land
zu
bieten
hat.
Mein
GPS-Gerät
zeigt
430
Höhenmeter
an.
Für
die
Rückfahrt
zum
Dorf
wird
ein
Feldweg
genommen,
der
entlang
des
Wäldchens
führt.
Über
Stock
und
Stein
fahre
ich
eine
ausgefahrene
Piste
hinunter.
Kurz
vor
der
Dorfstraße
wird
es
kritisch.
Die
Abfahrt
ist
sehr
steil
und
eng.
Vor
uns
liegt
eine
etwa
20 cm
tiefe
Abbruchkante
einer
Betonplatte.
Brigitte
legt
einen
fußballgroßen
Stein
vor
die
Kante.
Fahrer
Erich
kurvt
scharf
an
der
Böschung
vorbei,
der
Stein
verklemmt
sich
zwischen
Rad
und
Radkasten,
das
Auto
setzt
auf.
Das
war‘s!
Mit
Hilfe
eines
Dorfbewohners
befreien
wir
uns
aus
der
misslichen
Lage:
Ich
stoße
mit
dem
Auto
etwas
zurück,
drehe
die
Räder
zur
Seite,
der
Stein
wird
entfernt,
dann
rutscht
der
Benz
über
die
Kante.
Wenn
uns
an
diesem
Tag
ein
Stein
vom
Herzen
gefallen
ist,
dann
war
es
der
Stein
in
Bălănești.