GIPFELBLICKE AUF EUROPA
Letzte Aktualisierung: 29.11.2016
© Erich Arndt
Die höchsten natürlichen Erhebungen in den europäischen Ländern
LETTLAND
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Europa
Gaizinkalns 311,5 m
Geografie:
Der
Berg
Gaizinkalns
(Gaising)
ist
der
höchste
Reliefpunkt
in
Lettland.
Der
Berg
liegt
auf
dem
Gelände
des
Naturparks
„
Gaizinkalns
“.
Auf
dem
Gebiet
befinden
sich
mehrere
kulturhistorische
Objekte,
wie
z.
B.
das
alte
Gräberfeld
Tropeli.
Die
Abhänge
des
Hügels
tragen
Namen
wie
„
Damenparadies
“,
„
Westabhang
“,
„
Das
kleine Golgatha
“ und „
Golgatha
“.
Unsere Aufstiegsroute:
Aus
Richtung
Süden
von
Berzaune
der
ausgeschilderten
Straße
zum
Gaizinkalns
folgen.
Von
einem
Parkplatz
führt
ein
Schotterweg
auf
die
Gipfelhochfläche.
Der
ehemalige Aussichtsturm wurde im Jahr 2012 abgerissen.
Unsere Abstiegsroute:
Wie Aufstieg.
Anstrengung:
Leichte Wanderung (T1).
Ausrüstung:
Wanderausrüstung.
Gefahren:
Keine.
Bemerkungen:
---
Im Reisetagebuch geblättert
(Sonnabend, 18.04.2015)
Wir sind richtig, denn ein Mann nickt und sagt Bumm
Die
ruhige
Atmosphäre
im
„
Corner-Hotel
“
in
Vilnius
ließ
uns
gut
schlafen.
Nach
dem
morgendlichen
Imbiss
starten
Brigitte
und
ich
gegen
8:30
Uhr
zur
nächsten
Etappe
der
Reise.
Auf
guten
Straßen
geht
die
Fahrt
durch
Wälder
und
ländliche
Gebiete.
In
den
Dörfern
sind
auch
hier
Holzhäuser
und
immer
wieder
Storchnester
zu
sehen.
Nach
zwei
Fahrtstunden
sind
wir
ohne
bürokratische
Grenzkontrolle,
wie
in
Weißrussland,
in
Lettland
angekommen.
Zur
Mittagsstunde
ist
der
Ort
Berzaune
erreicht.
Nun
ist
der
Gaizinkalns,
die
höchste
natürliche
Erhebung
des
Landes
mit
311,5 m,
nicht
mehr
weit.
Das
GPS-Gerät
navigiert
uns
einige
Kilometer
über
einen
Schotterweg.
Die
Fahrt
endet
vor
einem
Bauerngehöft.
Wir
sind
im
Naturpark
„
Gaizinkalns
“
angekommen,
doch
der
Berg
ist
noch
2 km
entfernt,
so
steht
es
auf
einem
Wegweiser.
Brigitte
und
ich
rüsten
zur
Wanderung,
doch
ein
Mann
macht
uns
klar,
dass
das
ein
Umweg
zum
Gipfel
ist.
Er
fordert
uns
auf,
ihm
zu
folgen.
Die
Fahrt
geht
auf
gleichem
Wege
zurück.
An
einer
Abzweigung
des
Schotterweges
zeigt
er
uns,
wo
es
langgeht.
Wenige Minuten später ist ein Parkplatz am Fuß eines Hügels erreicht.
Wir
stapfen
zur
Gipfelhochfläche
empor.
Der
Berg
ist
erklommen,
doch
der
rote
Aussichtsturm,
der
mit
einem
Bild
im
Internet
abgebildet
ist,
fehlt.
Ich
habe
Zweifel
und
die
Frage:
Sind
wir
hier
richtig?
Am
Skihang
des
Hügels
steigen
zwei
junge
Männer
zur
Hochfläche
auf.
Es
sind
Amerikaner,
die
uns
auf
Anfrage
bestätigen,
dass
es
sich
um
den
Gaising,
wie
er
auch
genannt
wird,
handelt.
Aber
wo
ist
der
Turm?
Nach
dem
Abstieg
frage
ich
einen
Mann,
der
unweit
vom
Parkplatz
Holz
hackt,
ob
dieser
Hügel
tatsächlich
der
von
uns
gesuchte
Berg
ist.
Ich
zeige
ihm
ein
Bild
vom
Turm.
Der
Mann
nickt
und
sagt
gestenreich
Bumm,
soll
heißen,
der
Turm
ist
gesprengt.
Nochmals
steigen
wir
zur
Hochfläche
auf,
machen
Gipfelbilder
vom
Restschnee und von einem Stein mit folgender Aufschrift:
LATVIJAS VALSTS
PREZIDENTS
ALBERTS KVIESIS
17. Aug. 1930
APMEKLEJA SO AUESTAKO
VIETU LATVIJA
GAIZINKALNU
Übersetzung:
Der
lettische
Staatspräsident
Alberts
Kviesis
besuchte
am
17.
Aug.
1930 den höchsten Punkt Lettlands Gaizinkalns
Zum
Gaizinkalns
gibt
es
folgende
Geschichte:
In
den
1950er
Jahren
wollte
die
damalige
Sowjetunion
auf
dem
Hügel
eine
Nuklearraketenanlage
bauen.
Nachdem
dieses
Geheimprojekt
im
Westen
bekannt
wurde,
verzichtete
man
auf
den
Bau.
Der
in
den
1970er
Jahren
begonnene
und
1982
im
Rohbau
fertiggestellte
41 m
hohe
Aussichtsturm
wurde
wegen
mangelhafter
Fundamente
niemals
für
die
Benutzung
freigegeben.
Am
14. Dezember
2012
wurde
der
baufällige
Turm
schließlich
gesprengt.
Ein
neuer
Aussichtsturm an gleicher Stelle ist in Planung.