GIPFELBLICKE AUF EUROPA
Letzte Aktualisierung: 02.12.2016
© Erich Arndt
Die höchsten natürlichen Erhebungen in den europäischen Ländern
NORWEGEN
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Europa
Galdhopiggen 2.469 m
Geografie:
Der
Galdhøpiggen
im
Jotunheimen
-Gebirge
ist
der
höchste
Berg
Norwegens
und
ganz Skandinaviens. Er liegt in der Kommune Lom der Provinz (Fylke) Oppland.
Unsere Aufstiegsroute:
Der
Aufstieg
erfolgt
von
der
Juvasshütte
(1.840 m),
gelegen
am
Juvatsee,
aus.
Die
Hütte
ist
auf
einer
beim
Dorf
Boverdal
abzweigenden
Mautstraße
erreichbar.
Von
der
Hütte
ist
es
ein
etwa
dreistündiger
Aufstieg
über
den
Gletscher
Styggebreen
auf
den Nordgrat zum Gipfel.
Unsere Abstiegsroute:
Wie Aufstieg.
Anstrengung:
Mittelschwere
Bergtour
(T3
–
T4).
Die
Gesamtstrecken
für
den
Auf-
und
Abstieg
beträgt von der Juvasshytta aus etwa 12 km und ist in etwa 6 Stunden zu schaffen..
Ausrüstung:
Hochgebirgsausrüstung, auch im Sommer Handschuhe und Mütze mitnehmen.
Gefahren:
Bei Nebel kann es zu Orientierungsproblemen kommen.
Bemerkungen:
Erst
nach
dem
starken
Abschmelzen
der
Eiskappe
des
Glittertinden
(2.465
m)
wird
der Galdhøpiggen offiziell als höchster Berg angesehen.
Im Reisetagebuch geblättert
(Dienstag, 07.07.2015)
Die Besteigung des Galdhøpiggen – Plan und Wirklichkeit
Die
Wetterlage
bestimmt
den
Zeitplan.
Da
der
Galdhøpiggen
im
Rahmen
unserer
Reiseplanung
nur
am
heutigen
Dienstag
trockenen
Fußes
bestiegen
werden
kann
und
die
Anfahrt
zur
Berghütte
von
Oslo
aus
etwa
fünf
Stunden
dauert,
stehen
Brigitte
und
ich
bereits
um
3:00
Uhr
auf.
Eine
Dreiviertelstunde
später
wird
der
Benz
gestartet.
Nach
wenigen
Metern
merke
ich,
dass
mit
dem
Auto
etwas
nicht
stimmt.
Eine
Kontrolle
bringt
Klarheit.
Der
rechte
Vorderreifen
ist
platt.
Nach
kurzer
Besinnung
kommt
mir
die
Mobilitätsgarantie
in
Erinnerung,
die
bei
der
letzten
Inspektion
gewährt
wurde.
Ich
rufe
das
Servicetelefon
für
Pannenfälle
in
Deutschland
an.
Die
Verbindung
klappt.
Nach
kurzer
Zeit
meldet
sich
ein
Abschleppdienst
in
Oslo.
Eine
halbe
Stunde
vergeht,
dann
steht
ein
SOS-Abschleppwagen
vor
dem
Hostel.
Da
der
Reifen
nicht
mehr
zu
reparieren
ist,
geht
es
per
huckepack
zu
einer
Reifenwerkstatt.
Nun
sind
drei
Stunden
Geduld gefragt, denn der Betrieb öffnet erst um 8:00 Uhr.
Nach
Arbeitsbeginn
dauert
es
eine
halbe
Stunde
und
beide
Vorderreifen
sind
erneuert.
Nach
einer
376 km
langen
Fahrt
stehen
Brigitte
und
ich,
in
Wolken
gehüllt,
vor
der
Juvasshytta.
Die
Quartierfrage
wird
gelöst,
dann
geht
es
ab
14:00
Uhr
mit
geschulterten
Rucksäcken
auf
Berggang.
Rund
630
Höhenmeter,
verteilt
auf
etwa
6 km,
liegen
vor
uns.
Brigitte
und
ich
folgen
einem
Pfad,
der
anfänglich
mit
roten
„T“-Symbolen
markiert
ist.
Es
geht
flach
durch
eine
Steinwüste.
Nach
einer
knappen
Stunde
ist
der
Gletscherrand
des
Styggebreen
erreicht.
Einer
ausgetretenen
Spur
im
Schnee
folgend
geht
es
hinein
in
den
Whiteout.
Man
hat
das
Gefühl,
als
befinde
man
sich
in
einem
völlig
leeren,
unendlich
ausgedehnten
weißen
Raum.
Uns
ist
sehr
bewusst,
dass
ein
Whitaout
eine
ernst
zu
nehmende
Gefahr
darstellt.
Eine
gewisse
Sicherheit
vermitteln
entgegenkommende
Gruppen.
Die
Bergwanderer
sind
angeseilt,
damit
niemand
verloren
geht.
Nach
einer
Stunde
ist
der
Gletscher
überwunden.
Der
weitere
Weg
ist
nun
mit
grobem
Blockwerk
„
gepflastert
“.
Brigitte
mag
dieses
Gelände
gar
nicht.
Die
schwach
sichtbare
Trittspur
über
die
Felsen
führt
teilweise
knapp
an
den
steilen
Nordabbrüchen
des
Grates
entlang.
Die
Motivation
bekommt
einen
Schub,
als
ich
die
Silhouette
der
markanten
Berghütte
erkenne.
Dreieinhalb
Stunden
nach
dem
Aufbruch
ist
es
geschafft.
Ein Küsschen besiegelt den Bergerfolg.
In
der
Gipfelhütte
und
am
Dreibein
mit
dem
Peilrohr
sind
keine
Menschen
zu
sehen.
Brigitte
und
ich
genießen
den
Moment
im
höchsten
Gebirge
Norwegens,
im
Jotunheimen,
dem
„
Heim
der
Riesen
“.
Den
Moment,
in
dem
man
auf
dem
höchsten
Riesen
thront,
einsam
und
dem
Himmel
nah,
unter
sich
nur
Eis
und
Stein
und
ringsum
Stille,
die
so
schwer
auf
einem
lastet
wie
der
nasse
Sommerschnee.
Es
gibt
ihn
also
wirklich,
den
Moment,
in
dem
man
den
Galdhøpiggen
für
sich
hat,
man
muss
nur
eine
Autopanne
haben
und
spät
losgehen.
Da
unser
Logenplatz
in
den
Wolken
liegt
und
es
nur
wenige
„
Lichtblicke
“
gibt,
geht
es
nach
den
obligatorischen
Fotos
in
die
Hütte,
um
zu
rasten.
Gegen
18:00
Uhr
beginnt
der
Abstieg.
Wie
gekommen
geht
es
die
gleiche
Strecke
unter
den
beschriebenen
Bedingungen
zurück.
Nach
2:15
Stunden
ist
die
Juvasshytta
erreicht.
Der
Rest
des
Tages
ist
nur
noch
Entspannung und Gemütlichkeit.